Bergtour
Hochkünzelspitze, 2397m - Rothorn, 2239m - Hochberg, 2324m - Braunarlspitze, 2649m - Mohnenfluh, 2542m - Juppenspitze, 2412m - Höferspitze, 2131m

Datum:08.09.2012
Region:Vorarlberg, Bregenzerwald
Höhenmeter:5000
Tourengänger:Christian, Gerhard, Kay, Manfred
Routenbeschreibung:Mehr oder weniger durch einen Zufall haben wir erfahren, dass es bei uns im Ländle einen Event gibt, den man mal gemacht haben muss. Wer den inneren Schweinehund überwinden und seine Grenzen ertasten will, ist hier genau richtig. Die Seven Summits Tour in Schröcken!! Samstag 00:15, den Rucksack gepackt, die Füße getaped und ab geht´s nach Schröcken Nessleg. Ein großes Zelt mit Kaffee und Frühstück steht bereit. Etwa 50 begeisterte Bergfexe sind bereits in Aufbruchsstimmung. Nach einem kurzen Briefing und einem Startfoto brechen wir alle gemeinsam mit dem Funkeln der zahlreichen Stirnlampen über die alte Straße nach Schröcken auf, wo wir auf der Via Alpina nach Landsteg abzweigen. Die Menschenschlange teilt sich immer mehr und mehr in kleinere Gruppen auf, wir sind ziemlich in der Mitte. Auf der rechten Seite des Schandelstobel zieht der Weg steil empor bis wir am Schadonapass ankommen. Von Weitem erblicken wir die aufgestellten Blinklichter am Weiterweg zum Vorgipfel der Hochkünzelspitze, wo ein Halogenscheinwerfer den Hauptgipfel erleuchtet. Gipfel Nummer eins ist noch vor Sonnenaufgang geschafft. Nach einer verdienten kurzen Rast bereiten wir uns wieder zum Abstieg zur Biberacher Hütte vor. Das Frühstück auf der Hütte spritzen wir und erfrischen uns lediglich mit Getränken beim Verpflegungsstand, bevor es über die Steilwiese zum Rothorn geht. Die optimale Route wurde zur Orientierung perfekt ausgesteckt. In der Morgensonne genießen wir Gipfel Nummer zwei und schauen erstaunt über den langen weiteren Routenverlauf hinüber zum Hochberg. Über den Ostgrat steigen wir bis zu einer kleinen Einsattelung und weiter links zum Hochkar Schafalpe ab. Über Steilgras steigen wir pfadlos zu einem Vorkopf. Mit Gipfel Nummer drei vor Augen queren wir zum Hauptgipfel auf dem bereits eine größere Teilnehmeranzahl pausiert. Unter dem schönen Gipfelkreuz lassen wir uns ebenfalls zu einer kleinen Stärkung verleiten, bevor wir zum Fürggele absteigen. Jetzt beginnt der alpinistische, anspruchvollste Aufstieg. In der Mittagssonne steigen wir den Weimarer Steig über Geröll- und Schrofenhänge zu einer schräg abfallenden Felsplatte - die Schlüsselstelle. Diese wurde von den Veranstaltern gut abgesichert, damit diese auch für die etwas Ungeübteren problemlos zu bewältigen war. Kurz nach Mittag erreichen wir Gipfel Nummer vier, den König des Bregenzerwaldes. Ein stolzes Gipfelfoto und die Tour führt weiter über den Braunarlsteig zum Thomas Prassler Weg. Die ausgesetzten Stellen wurden durch die zahlreichen freiwilligen Helfer mit Fixseilen gesichert. Vorbei am herrlich gelegenen Butzensee erreichen wir den Mohnenfluhsattel und recht rasch über den weißblauweiß markierten Steig den Gipfel Nummer fünf. Am Gipfel selbst halten wir uns nur kurz auf und steigen wieder auf selben Weg ab bis zu der Verpflegungsstation unterhalb des Sattels. Mit erfrischenden Getränken und einer warmen Suppe gestärkt steigen wir noch einige Höhenmeter ab, bis die angebrachten Markierungsstangen uns den weglosen Aufstieg über die Juppenwanne zum Gipfel Nummer sechs weisen. Am Gipfel wurden wir von Heidi mit einem genussvollen Schluck Schnaps erwartet. Herrlich, das Gipfelplatteau und der Blick auf unsere bisherigen Ziele. Mit schweren Beinen raffen wir uns nochmals auf, denn den letzten Gipfel lassen wir nicht mehr aus. Wir steigen wieder über den Sattel ab und über die Obere Gaisbühelalpe ab ins Auenfeld. Endlos weit zieht sich der Weg vorbei an den Auenfeldalpen zum Salobersattel und weiter zur Talstation des Saloberkopfliftes. Die Dunkelheit hat uns wieder, denn es ist bereits 20:30 Uhr. Ein kurzer Schwank zur letzten Verpflegungsstation, wo wir uns nochmals mit leckerem Kuchen stärken. Nochmals motivieren wir uns gegenseitig für den letzten Aufstieg, wir sind seit der Juppenspitze zu sechst. Ein Pfad führt zur Krumbacher Halde, von wo der zunehmend schmäler werdende Grat beginnt. Schon von weitem können wir ein schimmerndes Licht erblicken, welches uns gar unendlich weit weg erscheint. Ein Schritt nach dem anderen, mühsam doch voller Siegeswillen erreichen wir um kurz vor 22:00 endlich unser letztes Etappenziel, Gipfel Nummer sieben, die Höferspitze. Nun mussten wir nur noch den steilen Weg durch die Lawinenverbauung meistern. Glücklich und voller Stolz mit teils maroden Knien und Gelenken kamen wir dann um 23:00 Uhr wieder am Ausgangspunkt an, wo wir mit leckeren Schupfnudeln und einem offenen Möhrli die Mammuttour ausklingen ließen. Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter und die freiwilligen Helfer für diesen großartig durchorganisierten Event!
Angetroffene Verhältnisse:Komplett trockene Verhältnisse, Neuschnee der Vorwoche war bereits Geschichte, Wegloses Gelände wurde gut sichtbar markiert und die ausgesetzteren Stellen durch Fixseile abgesichert
Links:http://www.rokpa.at
http://www.7berge.at

 




Hochkünzelspitze - Rothorn




Hochberg - Braunarlspitze




Mohnenfluh - Juppenspitze - Höferspitze

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