Klettersteig
Capo Caccia - Sardinien

Datum:27.09.2013
Region:Sardinien
Höhenmeter:ca. 200m
Tourengänger:Gerhard und Maureen
Routenbeschreibung:Dieser wohl einzigartige Klettersteig auf der Halbinsel Capo Caccia auf der Westseite Sardiniens ist ein absolutes Highlight für Freunde von Klettersteigen. Auf guter Straße ist Capo Caccia von Alghero aus zu erreichen. Ausgangspunkt ist der Panoramaparkplatz etwas mehr als 1km vor Capo Caccia. Allerdings findet man nirgends dort einen Hinweise auf den Klettersteig. Gebaut wurde die Ferrata in den vergangenen Jahren von Corrado Conca. Er wollte eigentlich nur einige Kletterrouten mit Bohrhaken absichern. Um diese Routen unschwierig zu erreichen, hat er Fixseile verlegt. Somit kam ihm dann die Idee einer richtigen Ferrata. Mit Eigenfinanzierung hat er diese dann mit Hilfe einiger Freunde erbaut. Zuerst wurden nur die zwei Felsbänder abgesichert und um eine komplette Begehung machen zu können, musste man sich dazwischen abseilen. Im Frühjahr 2010 wurde dann auch diese "Schlüsselstelle" mit Drahtseilen abgesichert. Es empfiehlt sich die Tour gegen den Uhrzeigersinn zu machen, denn so kann man die "Schlüsselstelle" im Aufstieg absolvieren.

Die Gehzeiten: Zustieg: 20 Minuten
Klettersteig: je nach Erfahrung der Begeher 2-3 Std.
Abstieg: 15 Minuten

Schwierigkeit: großteils B (K2) und einige Passagen C (K3), Die Schlüsselstelle D (K4)
Immer wieder viele Stellen zum Verschnaufen. Nie anhaltende Schwierigkeiten. Am Nachmittag sehr heiss, deshalb viel Wasser mitnehmen.
Unterweges keine Handyempfang.

Die offizielle Homepage des Klettersteiges http://www.ferratacabirol.it/
Angetroffene Verhältnisse:Klettersteig, abgesehen von den locker gespannte Seilen, in Top-Zustand

 

Vom Parkplatz ca. ein Kilometer unterhalb der Capo Caccia führt entlang der Steilküste
ein unmarkierter Trampelpfad hinauf in den Einstieg

Anfangs noch direkt an der Steilküste entlang...

...zieht der Trampler vorwiegend durch das Gebüsch zu einer vom Parkplatz gut sichtbaren kleinen Höhle hinauf

Etwas oberhalb der besagten Höhle begann die Suche nach dem Einstieg...

...den wir nach einigem hin und her dann auch fanden

Allerdings handelte es sich um den Ausstieg aus dem oberen Steig,
wobei man jedoch von dort über einen kurzen ungesicherten Pfad auch in den Einstieg ins untere Band gelangt

Eine Tafel mit dem Routenverlauf zeigte uns an, dass wir hier nun richtig waren

Hoch über dem Meer gehts zuerst mal ein wenig bergab

Das etwas locker gespannte Seil ist etwas gewöhnungsbedürftig

Zu Beginn des unteren Bandes durchwegs Gehgelände mit freiwilligen Einlagen

Gut zu erkennen der weitere Verlauf des breiten und unschwierigen unteren Bandes

Durchwegs Gehgelände...

...in herrlichem Ambiente

Unbekannter Flora...

...und alten Bekannten begegnet man in diesem herrlichen Steig

Vielfach kann auf eine Sicherung im unteren Band verzichtet werden

Beeindruckendes Felsdach

Im Meer kreuzen zahlreiche Ausflugsdampfer, welche Touristen zur Grotta di Nettuno befördern

Am Ende des unteren Bandes führt eine 25 Meter hohe Felswand hinauf auf das obere Band

Hierbei handelt es sich auch um die Schlüsselstelle der gesamten Tour (D-KS4)

Toller Blick hinüber zum Leuchtturm von Capo Caccia

Mit Trittbügeln gut gesichert gehts die letzten Meter der Wand hinauf

Oben angelangt bietet ein breite Aussichtsplattform Platz zum verschnaufen

Weiter geht´s um diese Kante herum

An diesem Bild lässt sich gut erkennen, wie locker das Drahtseil gespannt ist

Diese Wand wird über eine luftige, schmale Leiste überwunden

Aufschwung mit Blick hinab auf ein Wegstück im unteren Band

Schon abwechslungsreich führt der Steig durchs obere Band

In etwa der Bildmitte lässt sich ein Abschnitt der 654 stufigen Treppe zum Eingang der Grotta di Nettuno erkennen,
welche sich auch bequem per Ausflugsboot erreichen lässt

Immer wieder wird das Felsband abschnittweise auch im oberen Bereich breit genug
und man kann ungesichert die Flora und Aussicht bestaunen

Endlose Weiten

Diese Stelle hat so ihre Tücken, wenn man dem schlappen Stahlseil
nicht gänzlich vertraut und sich daher nicht voll reinhängen möchte

Abgesehen von den Eidechsen hatten wir den Steig zu unserer Überraschung ganz für uns allein

Zum Posen findet man hier zahlreiche Möglichkeiten

Wieder ein Stück bergab

Dank der zahlreichen Steigbügeln jedoch alles ohne ernsthaften Schwierigkeiten

Wieder ein Stück bergab...

...bevor wiederum ein längere Querung zu absolvieren ist

Gegen Schluss sogar noch ein kurzer Überhang

Hier drüben liese es sich gut verweilen, allerdings ist dieser Logenplatz ohne Seil nur schwer zu erreichen

Maureen auf den letzten Metern

Schöner Rückblick auf die Wand, durch welchen dieser fantastische Klettersteig verläuft

Ein letzter Pfeiler wird erklommen

Rechtzeitig vor Sonnenuntergang erreichen wir den Ausstieg aus dem Steig

Vom Ausstieg wieder hinab zum Panoramaparkplatz...

...wo wir diesen herrlichen Sonneruntergang erleben durften

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