Bergtour Kristinartdar 1.126m |
Datum: | Juni 2014 |
Region: | Skatafell, Island |
Höhenmeter: | 1.130m |
Tourengänger: | Gerhard und Maureen |
Routenbeschreibung: | Beim Kristínartindar handelt es sich um einen erodierten vulkanischen Berg im Süden Islands. Zwischen den Gletscherzungen des Vatnajókull ragt der Gipfel mit fantastischen Weitblicken auf die umliegenden Berge, Gletscherzungen und riesigen Sandflächen empor. Die Wanderung auf den 1.126m höhen Gipfel der Kristínartindar ist eine der schönsten Tagestouren die man in Skaftafell machen kann. Selbstverständlich ist gute Witterung für diese Tour unerlässlich, und man braucht warme Kleidung, wasser- und winddichte Jacke, und gute Bergschuhe für diese insbesondere aufgrund der Länge etwas anspruchsvollen Tour. Vom Campingplatz in Skatafell folgt man dem beschilderten Weg zum Aussichtspunkt Sjónarsker. Der Weg zieht sich dann überwiegend relativ flach und lang dahin, wobei aufgrund der abwechslungsreichen Landschaft keine Langeweile aufkommt. Nach dem langen Flachstück zieht der Weg zum Schluss steil hinauf auf in ein breites Joch und von dort unschwierig hinauf auf den Gipfel. Danach wieder hinab ins Joch und nunmehr dem Weg zum Aussichtspunkt Glama folgen. Dieser führt von dort weiter in logischer Routenführung zurück zum Ausgangspunkt. |
Angetroffene Verhältnisse: | Prächtiges Bergwetter, keine klettertechnischen Schwierigkeiten aber mit 17,2 km und 1.100 Höhenmeter doch recht anstrengende Tour. |
Nach der ersten Nacht im Zelt in Hveragerdi machten wir uns aufgrund
der guten Wetterprognose auf den Weg in den Nationalpark Skaftafell
Dort angelangt, werden wir von mächtigen Gletscherzungen empfangen
Erstmals kommt nun der von Mark (www.super-gsi.net) erstandene Gasbrenner erfolgreich zu seinem ersten Einsatz
Nach einer ruhigen Nacht auf dem großen Campingplatz starten wir bei bestem Wetter unsere Tagestour auf den Kristínartindar
Vom Campingplatz folgt man dem bestens präperierten Pfad den Hang hinauf zum Wasserfalls Svartifoss
Vorab passiert man zur Einstimmung den Fall Pjófafoss...
...und gleich darauf den Hundafoss
Durch unseren frühen Aufbruch konnten wir diese Naturjuwele vor Ankunft der Ausflugsbusse zum Glück in Ruhe genießen
Weiter gehts über einen breiten Weg mit erstmaligem Blick zu unserem noch weit entfernten Ziel des heutigen Tages
Auf dem Weg dorthin erreichen wir schließlich den malerisch von Basaltsäulen eingerahmten Wasserfall Svartifoss
Die Säulen bildeten sich durch die Abkühlung eines Lavastromes und den dabei entstandenen Schwundrissen
Kurz darauf erreichen wir den Aussichtspunkt Sjónarsker
Von dort genießen wir einen fantastischen Weitblick über die sandigen Ebenen, durch welche die Ringstrasse führt
Östlich der Aufstiegsroute zeigen sich die vergletscherten Bergspitzen des Gletschers Vatnajökull,
mit 8.300km² drittgrößte Eisfläche der Erde
Bei unserem Ziel am Rande dieses beeindruckenden Gletschermassiv handelt es sich um einen erodierten vulkanischer Berg
Schön abwechslungsreich gehts über weite Strecken anfänglich flach dahin
Überall finden sich fotogene Blümle
Weite Schotterebenen, die sogenannten Sander, und mächtige Gletscherflüsse kennzeichnen das kaum besiedelte Gebiet rund um Skaftafell
Landschaftlich ein absolutes Highlight in Island
Bei dem herrlichen Wetter ist heute keine Eile geboten
Und auch unsere Verfolger aus Tschechien machen es sich gemütlich
Der Weg zum Gipfel ist gut ausgetreten und praktisch nicht zu verfehlen
Ansonsten finden sich immer wieder hölzerne Wegweiser
Zum Schluss führt der Weg durch ein Schneefeld hinauf in einen breiten Sattel unterhalb des Gipfels
Dort angelangt zeigt sich die Route für den Abstieg, welche nach links hinunterführt
Erstmalig kommen wir in den Genuss fantastischer Tiefblicke
auf den mit Spalten durchzogenden Gletscherfluss Skaftafellsjókull
Ein steiniger Pfad führt vom Sattel die letzten ca. 100 Höhenmeter hinauf zum Gipfel
Eile war zum Glück keine geboten...
...denn der Ausblick auf die riesigen Eisflächen war überwältigend
Maureen auf den letzten Meter am unschwierigen Gipfelgrat
Ziel erreicht
Zu Recht zählt diese Tour zu einer der schönsten Tagestouren im Nationalpark.
Auch hält sich der Ansturm aufgrund der konditionellen Anforderungen in Grenzen
Leider verliert auch der Vatnajökull durch die Erderwärmung jährlich etwa einen halben Meter Eis,
was einem Verlust von vier Kubikkilometer an Masse entspricht
Die Gletscher transportieren Unmengen an Sand in die Ebenen, insbesondere dann,
wenn wieder einer der hier zahlreichen Vulkane unter dem Eis ausbricht
Gratulation und Dank an Maureen, welche trotz einem aufkommenden grippalen Infekt die Tour bis zum Gipfel durchzog
Einziger Wehrmutstropfen: Kein Gipfelkreuz ;-(
So musste eben Maureen als Ersatz herhalten ;-)
Wieder im Abstieg durch den geröllreichen Gipfelaufbau
Ankunft am Sattel, mit der Aufstiegsroute von rechts. Abstieg zu Beginn gerade aus und dann links ab
Weit draußen ein kleiner Regenschauer, von dem wir zum Glück verschont blieben
Noch ein Erinnerungsfoto...
...bevor Gerhard den schlussendlich erfolglosen Aufstieg auf diesen äußerst brüchigen Zapfen wagte
Schöne Motive finden sich auch im Abstieg mehr als genug
Auch die Abstiegsroute ist nicht zu verfehlen...
...und überzeugt durch schöne Aussichten
Zum Glück auch im Abstieg noch bestes Wetter, was für Island nicht immer selbstverständlich ist
Schöne Tiefblicke hinab auf den Gletscher
Beim Aussichtspunkt Sjónarnipa lässt sich dieses natürliche Steinmänchen auf eigene Gefahr besteigen
Auch im Abstieg finden sich immer wieder tolle Motive
Kurze Rast abseites des Touristenrummels, welcher im weiteren Abstieg nun doch um einiges zugenommen hat
Auch dem Goldregenpfeifer, welcher nach Island zum brüten kommt, scheint es hier zu gefallen
Langsam neigt sich die Tour seinem Ende, was hauptsächlich die schweren Beine freut
Die meisten Touristen begnügen sich mit der Besteigung eines der naheliegenden Aussichtspunkte,
welche vom Campingsplatz in ca. einer Stunde erreichbar sind
Letzte Meter hinab zum Ausgangspunkt
Die Abflüsse des Gletschers bahnen sich verschlungen einen Weg zum naheliegenden Meer
Glücklich aber erschöpft erreichen wir wieder den Campingplatz und brechen von dort zu unserer gebuchten Ferienhütte in Flúðir auf,
welche wir nach ca. zweieinhalb Stunden Fahrtzeit erreichen.