Goldener Zirkel - Südwest Island

Datum:Juni/Juli 2014
Region:Südwest Island
Tourengänger:Gerhard und Maureen
Routenbeschreibung:Im südwestlichen Tiefland von Island finden sich nahe der Hauptstadt Reyjkavík einige der Hauptattraktionen des Landes. In dem für isländische Verhältnisse dicht besiedeltem Gebiet mit zahlreichen Bauern- und Reithöfen findet man hat die berühmten Geysire, den mächtigen Wasserfall Gullfoss sowie das UNESCO-Weltkulturerbe Píngvellir mit seiner historischen und geologischen Bedeutung. Ruhe und Stille findet man an den Sehenswürdigkeiten in den Sommermonaten vergebens, denn kaum ein Tourist lässt sich diese Highlights entgehen.

 

Nach der Bergtour auf den Kristinartdar und zwei Nächten im Zelt
gehts zu unserem gebuchten Ferienhaus nach Flúdir im Gebiet des Goldenen Zirkels

Hier dürfen wir die nächsten Tage verbringen, was auch gut so war,
denn Maureen hatte sich eine heftige Erkältung eingefangen

Auch innen entsprach alles mehr als unseren Erwartungen

Abendstimmung gegen Mitternacht vor unserer Hütte. In den Sommermonaten wird es hier nie dunkel

Die Tage im Ferienhaus nützten wir für Ausflüge in der Gegend

Pferde sind hier so häufig wie Wasserfälle und Vulkane und gehören hier fast so zum Leben wie das Baden in heißen Quellen

Das Islandpferd, das zwei Drittel des Jahres ein zottiges Winterfell aus dichtem Wollhaar trägt, ist wind- und wetterfest.

Golden Gate Bridge im Kleinformat

Der Bischofssitz Skáholt, über Jahrhunderte das Zentrum der Macht und Bildung in Island

Angrenzend der Nachbau einer kleinen Kapelle aus dem 11. Jahrhundert

Ankunft beim wohl bekanntesten Geothermalgebiet Islands in Biskupstungur, der Heimat des Geysir, Strokkur & Co

Entgegen der landläufigen Meinung sind in Island nur zwei Geysire noch aktiv, der Geysir und der Strokkur

Während der Strokkur ca. alle fünf bis zehn Minuten eine mächtige Wasser- und Dampfsäule in die Luft schießt,
ist der benachtbarte Geysir meist nur nach Erdbeben für kurze Zeit aktiv

Der Strokkur, das Butterfass, schleudert hingegen mit gewaltigem Rauschen raketenartig eine 20 - 30 Meter hohe Wasserfontäne heraus

Wer wie wir zu Nahe an der Absperrung steht, bekommt gratis eine Dusche

Der Geysir, der zum Fachbegriff für alle Quellen dieser Art wurde, meldet sich leider nur noch durch ein gelegentliches Aufwallen und Zischen

Wie auch in den anderen Regionen der Insel ist Wasser ein prägendes Element der Landschaft

Zum Teil stehen auch hier landwirtschaftliche Gebäude leer

Allerdings sind belebte Bauern- und Reithöfe hier auch zahlreich anzutreffen

Diese bieten geführte, meist kurze Reitausflüge in die Umgebung an

Die Islandpferde haben sich in dem harten Klima viele gute Eigenschaften zugelegt
und eignen sich wie kaum ein Ross für den ungeübten Reiter

Auslauf haben die Pferde hier jedenfalls mehr als genug

Typisches Landschaftsbild im Goldenen Zirkel: viel Grün, ein paar Hügel und zum Teil recht einsame Strassen

Der in zwei Stufen in die Schlucht stürzende Gullfoss zählt zu den mächtigsten und schönsten Wasserfällen des Landes

Beinahe wäre der Fall Anfang des 19.Jh dem Bau eines Wasserkraftwerkes zum Opfer gefallen.
Mittlerweile wurde der Gullfoss und die nähere Umgebung unter Naturschutz gestellt.

Natürlich ist dieser gut erschlossene Hotspot entsprechend frequentiert, wie man gut erkennen kann

Von Flúdir führt eine Schotterpiste bis an die äußerste Grenze des südlichen Tieflandes

Die Strasse führt entlang des mächtigen Pjórsá, mit 230 km der längste Fluss Islands

Nach einigen Kilometern erreichen wir den Museumshof Pjódveldisbaer

Der Hof ist der einzige, welcher die Wohnweise der ersten isländischen Siedler nachstellt

Die Inneneinrichtung des Hofes mit der Feuerstelle in der Mitte

Im Gegensatz zu heute musste hier noch alles in Handarbeit verrichtet werden

Die Dame von heute kann man mit so einer Behausung und Lebensweise wohl kaum mehr beeindrucken

Zu bewundern gibt es auf der Strecke noch den Wasserfall Hjálparfoss,
welcher sich wenige Kilometer weiter südlich in den Pjórsá ergießt

Der Fluss Fossá stürzt hier zweigeteilt durch einen Felsen und eingerahmt von auffällig,
feinen Basaltsäulen etwa 10 Meter hinab in ein Becken

Der berühmte Vulkan Hekla, welcher seit dem letzten Ausbruch 2000 wieder überfällig ist,
und daher von einer Besteigung derzeit abgeraten wird

Auf der Rückfahrt beeindruckt die abendliche Stimmung über den weiten des südlichen Tieflandes...

...weshalb zum Ärgernis von Maureen öfters ein kleiner Zwischenstopp eingelegt werden musste

Abendstimmung um Mitternacht vor unserer Hütte

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