Bergtour Nördlicher Schafgafall, 2.392m |
Datum: | 01.08.2015 |
Region: | Vorarlberg, Rätikon |
Höhenmeter: | 900m |
Tourengänger: | Gerhard und Maureen |
Routenbeschreibung: | Von der Talstation der Lünerseebahn links weg zum Saulakopfsteig. Hier rechts haltend zum Lünersee und weiter Richtung Lünerkrinne und bei einer Abzweigung auf Pfadspuren links weg. Kurz vor dem Gipfelaufbau des Südlichen Schafgafalls einem Pfad rechts folgen. Nach Umgehung des Südlichen Schafgafalls auf seiner Ostseite durch leichtes Blockgelände links hinauf auf den Nördlichen Schafgafall. Abstieg über den Nordgrat des Nördlichen Schafgaffals und von dort zurück zum Lünersee. |
Angetroffene Verhältnisse: | Pfade noch gut ausgetreten, so dass diese trotz fehlender Beschilderung zu finden sind. Herrliche Vollmondnacht. |
Damit unser Island-Zelt nicht ganz im Keller versauert,
machten wir uns am späten Freitag Nachmittag schwer bepackt hinauf auf den nördlichen Schafgafall
Während die Massen an Touristen mit der Bahn bzw. über den bösen Tritt zur Talstation herab strömten,
marschierten wir einsam den Saulakopfsteig hinauf zum Lünersee
Bei der Auffahrt zur Talstation am Wegesrand gesammeltes Grillholz und -stangen wurden außenbords mitgeführt.
Wie sich später herausstellte, leider alles für die Katz
Die Umgebung rund um den Lünersee beeindruckt durch seine vielfältige Bergflora
Nach kurzem aber kräfteraubenden Anstieg erreichen wir die Douglasshütte beim Lünersee.
Die Hütte wurde John Sholto Douglass (1838–1874), einem schottischen Industriellen, Naturforscher und Mitbegründer des Vorarlberger Alpenvereins benannt,
welcher 1870 mit anderen Bludenzer Bergsteigern den Bau einer Unterkunftshütte am Lünersee anregte.
Er starb 1874 auf der Jagd bei Dalaas-Wald (Arlberg), als er im Radonatobel unterhalb der Gamsbodenspitze aus einer 300 m hohen Felswand stürzte
Mit Ausnahme von uns hatte der See nun wieder seine Ruhe, denn die Ausflügler waren schon alle wieder im Tal
Vom See gehts weiter Richtung Lünerkrinne, wobei auf ca. halben Wege ein anfangs schlecht erkennbarer Pfad links abzweigt
Nach kurzem Aufstieg zeigt sich schon der Südliche Schafgafall, den wir jedoch rechts- bzw. ostseitig umgehen
Schöner Tiefblick hinab zur Douglasshütte
Die Umgehung des Südlichen Schafgafalls entlang eines Pfades ist unschwierig und über leichtes,
mit Blockgestein durchsetztem Gelände, geht es weglos hinauf zum Nördlichen Schafgafall
Wie gut zu erkennen, erfordert eine direkte Überschreitung des Südlichen Schafgafalls
zum nördlichen Verwandten wohl ernsthafte Kletterei
Auch der Lünersee kommt nun wieder zum Vorschein
Kurz unterhalb unsers Zieles wurden wir von einer neugierigen Herde Schafe empfangen
Unter Einhaltung eines gegenseitigen Respektabstandes erreichen wir
den Gipfel des nördlichen Schafgafalls mit beeindruckender Aussicht auf den Lünersee
Ein nicht gerade windgeschützter Zeltplatz war schnell gefunden,
dafür aber mit wunderbarer Logensicht auf die Schönheitskönigin des Rätikon
Südlich zeigen sich eindrucksvoll die Drusen- und Sulzfluh samt den drei Türmen
Aus dem Lagerfeuer wurde dank eines leeren Feuerzeugs leider nichts, weshalb wir bis zuletzt die Sonnenstrahlen vor unserem Zelt genossen
Fantastische Fernsicht
Langsam neigte sich der Tag seinen Ende
Zimba by night
Dank Vollmond wurde es eine herrliche Nacht. Dafür sorgte der lebhafte Wind für eine schlafarme Nacht,
denn dank der exponierten Stellung wurde das Zelt bei jeder Böe lautstark durchgeschüttelt
Den Sonnenaufgang am nächsten Morgen hätten wir dann beinahe doch noch verschlafen
Auch die Schafe liesen sich diesen nicht entgehen
Dunkle Wolken ließen jedoch nichts gutes erahnen,
obwohl der Wetterbericht den Regen erst für den Nachmittag angekündigt hatte
Maureen auch schon munter
Brandner Gletscher in der Morgensonne
Hoch über dem Lünersse trohnt der Seekopf und darüber die Schesaplana
Nach kurzem Frühstück packten wir unsere Sachen und machten uns bereit für den Abstieg
Über den unmarkierten Nordgrat gehts hinab zum Saulasteig
Aufgrund des sich eintrübenden, nasskalten Wetters verzichteten wir auf unser Vorhaben noch den Saulakopf über den Klettersteig zu besteigen,
womit wir neben dem Holz auch die Klettersteigutensilien umsonst mitgeschleppt hatten
Immer sollte man sich nicht auf den Wetterbericht verlassen
Der Weg zum Lünersee zog sich dann noch ein wenig
Zum Ausklang genossen wir noch das Frühstücksbuffet in der Douglasshütte