Bergtour
Le Dimitile

Datum:14.09.-15.09.2015
Region:Entre Deux
Höhenmeter:1.300m
Tourengänger:Gerhard und Maureen
Routenbeschreibung:Von den hinter des kleinen Dorfes Entre-Deux liegenden mächtigen Berge von Dimitle hat man ein fantastische Aussicht über den Kessel von Cilaos. Diverse Routen führen ausgehend von Entre Deux hinauf auf den langgezogenen Kamm von Dimitle. Wir wählten den kürzesten Aufstieg über den Wanderweg Sentier de la Chapelle. Der steile Aufstieg endet nach etwa zwei Stunden direkt an einer kleine Kapelle unterhalb des Bergkammes. Von dort gehts weiter zu über den Höhenweg Jacky Inard, der immer wieder atemberaubende Ausblicke auf den Cirque de Ciloas freigibt. Der Weg über den Kamm zwischen dem Talkessel von Cilaos und der Schlucht, die zum Grand Bassin führt, ist streckenweise mit Leitern gesichert. Der Weg mündet nach ca. vier Stunden in den Sentier du Piton des Neiges, welcher wie der Name schon sagt in weiteren drei bis vier Stunden auf den Gipfel des Piton des Neiges führt, dem höchsten Berg der Insel. Dieser wird meist nach einer Hüttenübernachtung zum Sonnenaufgang bestiegen, was jedoch eine Übernachtung in dem umgemütlichen Refuge de la Cavevrne Dufour bedeutet und ein morgendlicher Aufstieg mit knapp 80 Gleichgesinnten. Danach sind 1800 Meter im Abstieg nach Cilaos zu bewältigen und mehrere Stunden Busfahrt mit drei unterschiedlichen Linien zurück zum Auto. Nachdem wir uns dies nicht antun wollten, kehrten wir nach 2/3 der Strecke auf dem Jacky Isnard um und marschierten von dort wieder zurück zum Ausgangspunkt oberhalb von Entre Deux. Es muss jeder für sich entscheiden, ob er den Piton de Neiges besteigen will. Dieser erfordert jedenfalls zwei Tage, und ein ungetrübter Sonnenaufgang ist nicht immer garantiert.

Tourenbeschreibung: siehe Tour 21 Rother Wanderführer

 

Hinter der kleinen Ortschaft Entre Deux ragt die imposante Bergkette von Dimitle auf,
welche wir uns im Rahmen unseres zweitägigen Aufenthaltes in Entre Deux als Tour vorgenommen haben

Für den Aufstieg auf den Bergkamm wählen wir den Weg Sentier de la Chapelle,
welcher mit gut zwei Stunden aber doch auch 1200 Höhenmeter der kürzeste der diversen Anstiege auf den Höhenkamm ist

Der Pfad geht stetig durch Regenwaldvegetation bergauf,
wobei mehrmals die zu den unterhalb des Bergkammes gelegenen Hütten führende Schotterpiste gekreuzt wird

Blick hinüber zu einer der vier bis fünf Gîtes, die Gîte Beldan.
Die Hütten können meist jedoch nur ab einer bestimmten Mindestanzahl an Personen im Voraus gebucht werden.

Der Weg ist durchwegs gut beschildert und führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft

Die kleine Kapelle unterhalb des Bergkammes ist durchgängig geöffnet und lädt zu einer kurzen Rast ein

Durch die für Reunion typische Vegetation marschieren wir weiter zu einem ersten Aussichtspunkt

Von diesem lassen sich erstmals die ganzen Ausmaße des Cirque de Ciloas erkennen

Kurz darauf beginnt nun der Weg Jacky Inard, benannt nach einem früheren Gewerkschaftsmitglied

Ab hier geht es nun immer der Kante entlang

Die Ausblicke sind fantastisch, wobei zwischen den View-Points

Die Mühen sind jedoch keineswegs vergebens, denn die Tiefblicke hinab
kann man hier oben ungestört in vollkommener Einsamkeit genießen

Der eindrückliche Hausberg von Bras Sec, der Grand Piton 1.462m

Wie bereits erwähnt, führt der Höhenweg anfänglich großteils durch dichte Vegetation

Die Vögele lassen sich hier nur äußerst ungern fotografieren. Viel lieber hüpfen sie vor einem am Wegesrand verspielt hin und her

Blick zum Piton des Neiges, der höchste Berg des Indischen Ozeans.
Für viele Urlauber steht dieser daher auf dem Pflichtprogramm und ist insbesondere zum Sonnenaufgang stark frequentiert

Der Höhenweg zieht sich immer wieder in langen Schneisen mit einzelnen Hochpunkten entlang des Kammes

Diese Aussichtspunkte laden auf eine kurze Rast ein und bieten immer wieder einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung

Es empfiehlt sich ein sehr früher Start der Tour (wir starteten um 05:00),
denn bereits ab dem späten Vormittag bilden sich Wolken und spätestens ab dem frühen Nachmittag sind die Berge wolkenverhangen

Nach gut eineinhalb Stunden auf dem Weg Jacky Inard wird ein weiterer Hochpunkt erreicht,
von dem aus es abrupt mit einer Stahlleiter abwärts geht

Gut festhalten, denn unten gehts nahezu senkrecht mehrere hundert Meter hinab, wobei die Sträucher einen kaum stoppen würden

Im ständigen Auf- und Ab, immer wieder mal mit kleinen Leitern versichert, geht der Weg abwechslungsreich weiter

Der herunterhängende Farn verleiht den Sträuchern ein feenhaftes Aussehen

Nach der Leiterpassage bestünde nun die Möglichkeit in gut zweieinhalb Stunden weiter nach Bras Sec bei Cilaos zu marschieren,
und von dort mit dem Bus mit mehrmaligen Umsteigen zurück nach Entre Deux zu fahren, was wohl weitere drei bis vier Stunden in Anspruch nehmen würde.
Die Hütte unterhalb des Piton des Neiges wäre wohl ebenfalls in zwei bis drei Stunden von hier aus zu erreichen,
Allerdings benötigt man hierzu jedenfalls eine Reservierung und den Piton des Neiges als Sonnenaufgangstour auf der To-Do Liste.

Dies hatten wir jedoch beides nicht, und kehrten daher an dieser Stelle nach ausgiebiger Rast um

Am Horizont im Südosten hatte es den Anschein, als würde Rauch von der Bergkette aufsteigen

Mit Zoom war uns dann schnell klar, dass es sich hierbei nur um den derzeitig aktiven Vulkan, den Piton de Fournaise, handeln konnte.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt reihte sich dieser ganz oben auf die To-Liste ein

Blick hinab in den Cirque de Cilaos, genauer gesagt zum Ort Le Palmiste Rouge

Rückmarsch

Langsam ziehen die sich über dem Meer gebildeten Nebelwolken die Berghänge empor

Bald ist auch hier der nahezu tägliche Kampf verloren und die Wolken schwappen über die Berghänge hinab in den Cirque de Ciloas

Beim Rückmarsch verlassen wir den Höhenweg vor dessen Ende und marschieren hinab Richtung der Gîte Emile

Diese alternative Routenwahl bringt etwas Abwechslung und fasziniert durch die zahlreichen Calla-Blüten am Wegesrand

Diese Planzen sehen unter Naturschutz und sollten nicht gepflückt werden

Wieder zurück bei der kleinen Kapelle

Mit nun schon schweren Beinen gings wieder hinab zum Ausgangspunkt

Die zwei Tage in Entre Deux verbrachten wir im kleinen Gästehaus einer sehr netten Familie

Die Kinder wie üblich ganz neugierig

Das Dorf selbst ist ganz nett, doch mit Sicherheit nicht das Schönste der Insel, wie in manchen Reiseführer beschrieben

Die Kirche von Entre Deux

Blick über die Schlucht des Bras de la Plaine zur Bergkette Le Dimitile

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