Geirangerfjord - Skagehola - Skageflå |
Datum: | 19.-31.05.2016 |
Region: | Norwegen |
Höhenmeter: | 670 |
Tourengänger: | Gerhard, Maureen und Julian |
Routenbeschreibung: | Der Geirangerfjord ist einer der bekanntesten Fjorde Norwegens und gehört seit dem 14. Juli 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Der mächtige und gleichzeitig schmale Fjord trumpft mit vielerlei Schönheiten auf. Er ist etwa 5 km lang, und zwischen 0,6 und 1,3 km breit. Der Geiranger stellt eine Fortsetzung des Sunnylvsfjords dar, der wiederum ein Seitenarm des Storfjords ist. Am Ende des Geirangerfjords, rund 100 km von der Küstenlinie entfernt, liegt der Ort Geiranger. Dieser kleine Ort ist voll und ganz auf Massentourismus eingestellt. In der Nebensaison ist der Trubel noch halbwegs erträglich, allerdings empfiehlt es sich, den Ort nur als Ausgangspunkt für eine Bergwanderung zu nutzen, über die sich der beeindruckende Fjord mit seinen Schönheiten von oben zu bestaunen lässt. |
Nach eineinhalbstündiger Anfahrt von Hundeidvik erreichen wir den Hafen von Hellesylt,
der Ausgangspunkt für eine der wohl schönsten Touren in Norwegen
Mit der Fähre gehts in einer knappen Stunde durch einen der bekanntesten Fjorde Norwegens
Nach der kurzfristig gebuchten Nacht im Hotel Geiranger erwartete uns am nächsten Morgen
neben dem angekündigten Prachtwetter auch zwei über Nacht festgemachte Kreuzfahrtschiffe
In der Hauptsaison gibt es schon einmal Tage, an dem bis zu fünf von riesigen Schiffen im schmalen Fjord ankern
So schnell wie möglich entfliehen wir der beginnenden Invasion und steigen auf den ersten Ausflugsdamper.
In der Hauptsaison empfiehlt es sich, die Tickets übers Internet vorzubestellen.
Unser Boot schlängelt sich knapp an den beiden Riesen vorbei
Queen Elisabeth 2 voraus!
Das im Jahr 2010 in Dienst gestellte Schiff weist auf zwölf Decks
eine Kapazität von 2058 Passagieren auf. Die Baukosten betrugen ca. 700 Mio. USD.
Der schwarze Rumpf mit dem roten Schornstein, soll an die berühmten früheren Liner erinnern.
Aus wirtschaftlichen Überlegungen hat das übrige äußere Erscheinungsbild der Queen Elizabeth
mit den klassischen Passagierschiffen keinerlei Ähnlichkeiten mehr
Nach der beeindruckenden Vorbeifahrt dampfen wir weiter zu den "Sieben Schwestern", welche bis zu 300 Meter tief in den Fjord stürzen
Da es in den Wintern jedoch immer weniger schneit und die Wasserfälle vom Schmelzwasser aus den Fjell gespeist werden,
sind in den Sommermonaten teilweise nur noch vier Schwestern zu sehen
Der Sage nach wollte der Freier jede der sieben Schwestern nacheinander heiraten. Alle lehnten jedoch ab und wiesen sein Werben zurück.
Daraufhin griff der Freier zur Flasche und wurde zum Alkoholiker. Dieses spiegelt sich in der Form des Wasserfalls nieder,
welcher die Form einer Flasche annahm
Nachdem die Kreuzfahrer großteils noch nicht von Bord waren, hatten wir genügend Platz auf unserem Ausflugsdampfer
Eine Fahrt durch den Fjord, gehört sicherlich zu einer der schönsten, die man in Norwegen unternehmen kann
Nicht umsonst steht der Geirangerfjord auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes
Nach gut einer Stunde Fahrt setzte uns das Ausflugsboot plangemäß an der Landestelle Skagehola gegenüber dem Wasserfall ab
Von dort geht es durch eine teils ketten- bzw. handgeländergesicherte, teils durch Stufen gangbar gemachte Rinne in der Felsflanke bergauf
Im Steig kann man immer wieder die Aussicht über den Fjord genießen
Ohne große Schwierigkeiten gehts steil bergan
In der Nebensaison ist der Weg wenig begangen
Die Felsrinne führt hinauf zu den grassodengedeckten Holzhäuser der Alm Skagefla
Im Jahr 2006 wurde hier die Unterschutzstellung der Geirangerfjord-Landschaft als UNESCO-Weltkulturebene gefeiert
Von der Alm führt der Pfad unterhalb des Wasserfalls weiter aufwärts
Nochmals wird es etwas luftig
Aber auch dieser Abschnitt lässt sich für den Geübten problemlos absolvieren
Immmer wieder beeindruckt das einmalige Panorama des Fjords und des Wasserfalls der Sieben Schwestern
Der Hof Knivsflå rechts des Wasserfalls wurde bis in 1960er Jahre als Wiesenland bewirtschaftet,
das Heu getrocknet und mit Drahtseilwinden zum Fjord herabgelassen. Dort wurde es auf Ruderboote verladen und nach Geiranger gebracht.
Das Foto verdanken wir einem netten Engländer, der uns gerade an einer der schönsten Stelle der Tour begegnete
Schön abwechslungsreich führt der weitere Weg durch einen dichten Wald
Oberhalb an der Bergkante angelangt lässt es sich auf Steinplatten gemütlich rasten
Im Winter ist eine Fahrt durch den Fjord aufgrund von Lawinen, die hohe Wellen verursachen können, nicht möglich
Die Aussichtsdecks des Fährschiffes sind nun gut besucht
Nach einem weiteren Waldstück erreichen wir diese schöne Almhütten
An Moscht gibt es hier jedoch leider keinen
Entlang der Bergkante gehts weiter
Abwechslungsreich schlängelt sich der Pfad sanft bergab
An Wasser mangelt es in Norwegen nicht. Über 90% der Stromgewinnung stammen aus der Wasserkraft
Der Abstieg zieht sich ein wenig. Insgesamt müssen für die Tour schon ca. vier Stunden eingeplant werden
Zum Schluss öffnet sich der Blick auf das Innere des Geirangerfjords
Wie bestellt, liegen auch noch die zwei Kreuzfahrtschiffe vor Anker
Ab 2018 soll der Geirangerfjord und vier weitere Fjorde in Norwegen für Schiffe gesperrt werden, welche nicht die neuesten Umweltstandards erfüllen
Zuletzt gehts durch eine kleine Siedlung zu den Campinghüttenplätzen bei Homlung
Molldu in 40 Jahren
Wieder zurück beim Ausgangspunkt, dem Hafen von Geiranger
Mit der Fähre gehts nach erlebnisreicher Tour wieder heimwärts.
In der Ferienzeit reicht die Kapaziät der Fähre bei weitem nicht aus uns es kann zu längeren Wartezeiten kommen
Die Rückfahrt bietet allerlei schöne Motive
Die Fähre führt noch eine alte Postflagge aus Zeiten, in den die Tätigkeit der Post noch zu den hoheitlichen Aufgaben eines Landes gehörten
Neben den Sieben Schwestern gibt es zahlreiche andere Wasserfälle zu bewundern
An den steilen Abhängen des Fjords sind noch einige, heute verlassene, Bauernhöfe, teils in schwindelerregender Höhe, zu sehen
Hobbyfotografen kommen hier nicht zur Ruhe
Mutter Natur ist noch immer der beste Stylist
Von der Aussichtsterrasse der Fähre genießen wir die Fahrt durch den Fjord
bevor es wieder mit dem Auto in gut eineinhalb Stunden Fahrt zurück zu unserer Hütte bei Hundeidvik geht