Bergtour Rigi-Hochflue 1.698m |
Datum: | 22.09.2017 |
Region: | Schweiz - Vierwaldstättersee |
Höhenmeter: | 1.300m |
Tourengänger: | Gerhard und Maureen |
Routenbeschreibung: | Von Gersau durchs Oberdorf via Chäppeliberg zum Gasthaus im Gätterli. Von dort weiter zur Alpe Egg und über den ausgesetzten, zum Teil versicherten Nordostgrat zum Gipfel. Abstieg südwestseitig über Zilistock und Ochsenalp hinab nach Gersau. Kürzer, jedoch weniger spannend ist der Aufstieg vom Gatterli über die Nordseite der Rigi-Hochfluh. Highlight dieser Route ist eine durch einen Felskamin führende Eisenleiter, welche zum Schluss nahezu direkt auf den Gipfel führt. |
Nach Übernachtung und feinem Frühstück im Gasthaus Tübli in Gersau starten wir unsere Tour auf den Rigi-Hochfluh,
der alpinste und aussichtsreichste Gipfel am Vierwaldstättersee, welcher nicht durch eine Seilbahn erschlossen ist
Ab Gersau leiten Wegweiser von der Schiffstation durchs Oberdorf und von dort weiter über Chäppeliberg zum Gätterli(-pass)
Abwechslungsreicher Aufstieg durch schönen Herbstwald
Neben traumhaften Ausblicken hinab zum See wurde der Aufstieg zum Gätterli von den Klängen einer Guggermusik umrahmt,
welche sich auf einer nahegelegenen Alpe frühmorgens auf den kommenden Faschingsbeginn einstimmten
Der Aufstieg ist gut beschildert, und mit der Karte aus dem Rother Wanderführer sollte man sich eigentlich nicht verlaufen
Ankunft am Gätterlipass
Vom Restaurant am Gätterli führt der Normalweg nordseitig zum Gipfel.
Zum Schluss dieser Route erwartet den Wanderer eine lange Eisenleiter, welche nahezu direkt hinauf auf den Gipfel führt
Nachdem sich die Alternativroute über den Nordostgrat weitaus interessanter anhörte,
wanderten wir etwas umständlich vom Gätterli ostwärts weiter zur Alpe Egg
Dieser unscheinbare kleine See, der Lauerzersee war im Jahr 1806 Schauplatz eines der größten Naturkatastrophen der Schweiz.
Durch eine durch einen Bergsturz ausgelöste Flutwelle kamen 457 Menschen ums Leben (https://de.wikipedia.org/wiki/Bergsturz_von_Goldau)
Bereits im Einstieg in den Nordostgrat gehts gleich zur Sache
Für den trittsicheren und schwindelfreien Wanderer sollte die Route jedoch kein Problem darstellen.
Viele kommen jedoch in den teils ausgesetzten Stellen schnell an ihre Grenzen, was wir zweimal miterleben durften
Immer wieder zeigt sich vom Grat der Vierwaldstättersee, welcher am Ende der Eiszeit vor rund 12'000 Jahren entstanden ist
Neben einfachen Abschnitten direkt am Grat...
...führt die Route auch immer wieder durch die ausgesetzte Nordflanke.
Nur teilweise sind diese Abschnitte durch ein Drahtseil versichert
Mit Sicherheit ist diese beliebte Route jedoch der schönste Anstieg auf die Rigi-Hochfluh
Kurzer Abschnitt durch etwas Geröll
Gegen Ende des Grates wird es dann nochmals spannend
Krönender Abschluss bildet dieser gut versicherte, jedoch sehr ausgesetzte Kamin
Oben angelangt, lässt sich von hoch oben der rege Schiffsverkehr bewundern
Schöner Blick nach Norden zur Ortschaft Arth, welche sich standhaft gegen eine Nebelwand wehrt
Auf den aussichtsreichen letzten Metern zum Gipfel dann einfach durch hohes Gras
Silberdisteln
Der Gipfel war bei diesem Prachtwetter natürlich gut besucht
S´Gipfelfötilie
Der Vierwaldstättersee besteht aus mehreren Seebecken und Buchten. Hier im Bild der Urnersee
Nun löst sich auch das Rätsel über die besagte Nebelwand,
welche nach deren Auflösung den Blick über den Zuger See freigibt
Verdiente Rast nach knapp vier Stunden Aufstieg
Auf dem See verkehren unter anderem die historischen Raddampfer der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees
Viel Betrieb auf dem See
Zoom auf die Berggruppe rund um den Clariden
Bis ins 16. Jahrhundert hieß der See noch Luzerner See.
Der heutige Name leitet sich ab von den vier an ihn angrenzenden Kantone, welche früher Waldstätten hießen
Für den Abstieg wählten wir die südwestliche verlaufende Route über die Alp Zillstock
Die westliche Südwand ist durch die Hilfe von Eisenstiften, Tritten und Drahtseilen gut zu meistern
Vor diesem Felskopf gehts rechts hinab zur Alpe Zillstock
Von dort weiter über anfänglich offenes Gelände durch einen Wald...
...bis man darin diese schön gelegene Hütte erreicht
Deren Namen verrät diese an die Hauswand angebrachte Baumsäge
Nach einem Selbstauslöser beim gemütlichen Grothüttli-Bänkle marschieren wir weiter hinab zum Ausgangspunkt/p>
Tiefblick hinab nach Gersau
Durch die windgeschützte Lage und das daraus herrührende milde Klima
wird Gersau auch die Riviera des Vierwaldstättersees genannt
Ochsenalpe
Sitzstreik
Herbstmix
Abwechslungsreicher Abstieg mal durch dichten Wald...
...dann wieder über offenes Gelände
Der Herbst ist und bleibt die schönste Zeit zum Wandern
Zurück beim Ausgangspunkt, dem Gasthaus Tübli in Gersau