Bergtour
Flexenspitze, 2.627m und Großer Grätligrat, 2.700m

Datum:14.07.2018
Region:Vorarlberg - Lechquellengebirge
Höhenmeter:950m
Tourengänger:Gerhard und Christian
Routenbeschreibung:Vom Flexenpass, 1.773m über die Grashänge hinauf in das große Talbecken zwischen Hasenfluh und Rosskopf. Nun links die große Schutthalde steil und mühsam Richung Grubenjoch. Die letzten Meter zum Joch über eine schöne Rillenplatte (I-II) oder nicht viel leichter rechts hinauf über Schrofengelände. Vom Joch unmittelbar am Fuß der Südgrat-Felsen einer Gamsspur folgen, bis sich rechts eine Rampe öffnet. Am besten stets im Winkel nahe der Felsfluh über Gras, Geröll und Platten sehr steil empor bis zum Südgrat. Über diesen dann in teilweise, ausgesetzter Kletterei (II) auf auf den Gipfel. Von der Flexenspitze auf und knapp links dem Schrofengrat in die trennende Scharte hinab. Entlang einer wilden und sehr eindrücklichen Felsschlucht entlang weiter zum Gipfelaufbau. Den Gipfel erklettert man entweder gratnah (II) oder wie wir direttissima durch die SW-Flanke.

 

Vom Flexenpass starten wir die bereits seit langem auf der To-Do Liste stehende Tour auf die Flexenspitze

Von rechts oben grüßt frühmorgens die Hasenfluh

Die Flexenspitze ist ein formschöner und rassiger Gipfel, der nur selten bestiegen wird

Mühsamer Aufstieg durch einen steilen Schotterhang zum Grubenjoch

Oben angelangt gilt es, in leichter, jedoch ungewöhnlicher Art eine schräg liegende,
von tiefen Rillen durchzogene hellgraue Platte zu übersteigen (I-II)

Nach dieser ersten, nicht zu unterschätzenden Herausforderung stehen bzw. sitzen wir bereits am Grubenjoch

Rund um die Flexenspitze gedeihen prächtige Felsblümle

Der gewöhnliche Anstieg folgt nun dem anfangs deutlichen Gamswechsel vom unteren Gratansatz nach links...

...und bald darauf rechts hinauf durch eine helle, herabziehende Rampe zum oberen Südgrat (I)

Zum Teil eine ziemlich bröselige Angelegenheit

Oben angelangt quert man zu einem auffallendem Blockwerk nach rechts
und gelangt dann nach Überwindung einer Stufe in kurzer Kletterei (I-II) auf den Südgrat

Weiter dann entlang des Grates, wobei es diesen Felszapfen zu überschreiten gilt (II)

Schöne Kletterei im oberen Südgrat der Flexenspitze

Über nur mehr ganz kleine Stufen (I-II) und Gehgelände gelangen wir zum Gipfel,
der zu unserem Entsetzen durch eine Lawinensprenganlage verschandelt wurde

Explosiv ist die häßliche Kiste auch noch

Auf´s Gipfelfoto haben wir dennoch nicht verzichtet und weiter hinten wartete ja noch ein sexy Add-On: der Große Grätlisgrat

Die Aussicht zur Vorderen und Hinteren Hasenfluh war auch prächtig

Ruinenartig präsentiert sich die Grubenjochspitze

Der durch einen schönen Grat verbundene Nachbargipfel, der dritthöchste Gipfel des Lechquellengebirges,
wollen wir natürlich nicht links liegen lassen

Der Übergang bis unter den Gipfelaufbau des Großen Grätligrates ist mit Ausnahme einer kleinen Klettereinlage überraschend einfach

Schon aufgrund der beeindruckenden Felsschluchten entlang des Verbindungsgrates sollte man sich den Grätlisgrat nicht entgehen lassen

Spektakuläre Felstürme

Eine ausgesetzte Steilstufe (II) kurz vor dem Ziel erfordert nochmals erhöhte Konzentration

Ein Gipfelsteinmänchen ziert den Gipfel des Großen Grätlisgrat

Blick über die Wildgrube zum Spullersee

Die Große Wildgrubenspitze, der höchste Gipfel des Lechquellengebirges

Zumindest der Nobelskiort Lech bekommt heute etwas mehr Sonne ab

Im Osten präsentiert sich die Roggspitze

Gut zu erkennen hier der Verlauf des Grates zur Flexenspitze

Auf der ganzen Tour, jedoch insbesondere im Abstieg ist absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich,
denn vielfach verzeiht das Gelände keinen Fehler

Über eine mit viel Brösel garnierte Steilrinne gehts die untere Hälfte des Gipfelaufbaus wieder hinab

Routenverlauf über die von uns gewählte Auf- und Abstiegsvariante.
Alternativ auch direkt über den felsigen Grat, jedoch ohne Gewähr

Der weitere Verlauf dann recht zahm zurück zur Flexenspitze

Im Winter sind diese Felszapfen sicher noch eindrücklicher

Die Flexenspitze ist dann wieder recht bald erreicht

Wie gesagt, eine Misswahl gewinnt der Gipfel leider nicht, dafür ist man hier oben meist Mausallein

Ein letzter Blick zurück auf diesen prächtigen Gipfel

Im Süden zieht ein riesiger, dunkler Fleck im Gipfelhang des Kaltenbergs die Aufmerksamkeit auf sich,
welcher wohl nur aufgrund eines Lawinenabgangs entstanden sein kann

Entlang der Aufstiegsroute steigen wir den Berg hinab

Bis weit nach oben zieren im grauen Fels überall farbenprächtige Blumen wie kleine Oasen die alpine Landschaft

Beim Grubenjoch angelangt gönnen wir uns a erstes Bierle auf die erfolgreiche Gipfelbesteigung

Den Plattenabstieg kann man, jedoch nicht unbedingt viel leichter, über steile Schrofen variieren.
Einstieg unten im Bild beim kleinen Grasband

In idealer Hangneigung lässt es sich im Schneefeld dann komfortabel abfahren

Blick zurück

Einkehrschwung nach einer schönen und erlebnisreichen Tour im Rasthaus Valfagehr

Bei der Rückfahrt gerieten wir noch in den Start einer Alpenrally

Echt fett...

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