Bergtour Klesenzahörner 2.276m - Wangspitze 1.873m |
Datum: | 10.10.2018 |
Region: | Vorarlberg - Lechquellengebirge |
Höhenmeter: | 1.500m |
Tourengänger: | Gerhard und Christian |
Routenbeschreibung: | Start vom Talboden von Buchboden am Parkplatz 884 entlang der Lutz bis zur Abzweigung des Wanderweges beim Wasserfall. Weiter durch das Gadnertal vorbei am Gasthaus Bad Rotenbrunnen bis knapp unter die Gadenalpe. Rechts auf dem Alpweg vorbei an den Jagdhütten und weiter auf Pfadspuren zum Gadnergschröf. Zwischen den Gadnerköpfen und den Klesenzanhörnern weglos mit eigener optimalen Routenfindung steil zum Gipfelgrat. In sehr ausgesetzter Gratkletterei über den Ostgrat zum östlichen Klesenzahorn. Abstieg wie Aufstieg über das Gadnergschröf zur Matonaalpe ins Wangjöchle. Nach kurzem lohnenden Abstecher zur Wangspitze hinab zur Rinderer Alpe und durch das Klesenzatal zurück zum Ausgangspunkt. |
Bei traumhaften Herbstwetter soll es heute von Buchboden zumindest auf eine der beiden Klasenzahörner gehen
Vom Parkplatz (884) marschieren wir ein Stück entlang der Lutz, die sich urtümlich und wild das Tal hinausschlängelt
Nach einem kurzen Stück durch das Gandertal erreichen wir den denkmalgeschützen Gasthof Bad Rotenbrunnen, welcher früher als Heilbad genutzt wurde
Nachdem wir noch einen langen Weg vor uns hatten, marschierten wir ohne Einkehr weiter Richtung Gadenalpe
Mit wunderbaren Farben hat der Herbst hier bereits Einzug gehalten
Über diese Brücke marschieren wir rechts weiter Richtung Matonaalpe
Auf der gegenüberliegenden Seite präsentiert sich der Feuerstein mit seinem langen und ausgesetzten Gipfelkamm
Noch bewegen wir uns unterhalb der Baumgrenze...
...doch schon bald lassen wir diese unter uns und mühen uns ein erstes Schotterfeld empor
Tiefblick hinab zur Gadenalpe
Erstmals zeigt sich auf Höhe der Matonaalpe unser heutiges Ziel, die Klasenzahörner
Schon gemütlich folgen wir einer Pfadspur durch das Diesner bzw. auch Gadner Gschröf, wie sich das Hochkar hier nennt
Das Gschröf wird umrahmt von zahlreichen Bergspitzen, welche sich vielfach auch als Skitourenziel anbieten
Nachdem wir aus der Beschreibung im AV-Führer nicht ganz schlau wurden,
erkundeten wir zwischen den Klasenzahörner und Gadnerköpfen auf eigene Faust eine Route zum Gipfelgrat
Nach mühsamen Aufstieg durch steiles Gelände erreichten wir ein Joch, mit der Erkenntnis,
dass wir wohl etwas zu weit östlich den Gipfelgrat erklommen hatten
Nachdem wir jedoch schon mal hier waren und nicht nochmals ab- und aufsteigen wollten, folgten wir dem Gratverlauf in westlicher Richtung,
denn die andere kam aus im vorigen Bild ersichtlichen Gründen nicht in Frage
Anfänglich erkundigten wir unterhalb des Gipfelgrates eine geeignete Aufstiegsmöglichkeit...
...doch schon bald hieß es: Ende Gelände
Ein Frontalangriff kam auch nicht in Frage...
...daher voerst Kommando retour und hinauf zum Ostgrat
Nach anfänglichen Zögern wagten wir dann doch den Aufstieg auf den Grat, denn der Fels sah gut griffig und mehr oder weniger fest aus
Vom der links im Schatten liegenden Steilstufe erfolgt der Aufstieg auf den Grat, danach gehts luftig über eine ausgesetzte Schneide weiter bergauf
Etwas oberhalb weichen wir nordseitig auf ein gut griffiges, kurzes Band aus
An dessen Ende dann links über ein griffige Platte hinauf auf den finalen Grat und nach einem kurzem, ausgesetzten Flachstück ist der Gipfel erreicht
Im Vordergrund ein Gratkopf, dahinter das westliche Klasenzahorn mit steiler Grasflanke, noch weiter hinten die Bettlerspitze.
Links im Hintergrund die Breit- und Kellaspitze
Die Matonaköpfe, ebenfalls ein Doppelgipfel, und dahinter die Wangspitze, welche wir im Abstieg noch mitnehmen werden
Wieder im Abstieg mit Klesenzatal und links dem Misthaufen
Nochmals heißt es gut aufpassen, den Fehler oder Überheblichkeit werden hier nicht verziehen
Nordseitig über das Felsband hinab. Die Griffe und Tritte sollten sorgfältig gewählt werden, denn nicht jeder hält, was er verspricht
Das schuppige mit etwas Gras durchzogende Band lässt sich hier gut erkennen
Nachdem wir uns wieder in sicherem Terrain befanden, gönnten wir uns mit Blick zur Roten Wand eine verdiente Rast
Der weitere Abstieg dann wesentlich einfacher, doch auch hier sollte man konzentriert bleiben
Den steilen Schrofenhang wieder hinab
Blick zurück auf den Aufstiegshang, welcher auf den Ostgrat des östlichen Klasenzahorn hinauf führt.
Fazit: Traumhafte Tour auf einen einsamen Gipfel, welche sich einerseits durch eine falsche Routenwahl und gutes Teamwork ergeben hat.
Die Tour sollte bitte jedoch nur jene zum Nachmachen animieren, welche sich im luftigen IIer Gelände wohl fühlen und über ausreichend alpine Erfahrung verfügen